18.09.19Christian Syfrig wurde Schweizermeister im Segelkunstflug
Vom 29. bis 31. August wurden auf dem Flugplatz Thun (CH) die Schweizermeisterschaften (SM) im Segelkunstflug ausgetragen. Mit dabei war Christian Syfrig von der Luftsportgemeinschaft Hotzenwald, der sich in der Klasse Advanced den Sieg sichern konnte. Nachdem 2017 die SM in Beromünster wortwörtlich ins Wassergefallen waren, hatte Christian Syfrig zwei Jahre Zeit, sich auf den diesjährigen Wettkampf vorzubereiten. Um in der Klasse «Advanced» zu starten, machte er zwischenzeitlich eine Umschulung auf das Kunstflug-Segelflugzeug «Fox» und absolvierte nur 23 Trainingsflüge, bevor er sich ab dem 29. August 2019 dem Wettbewerb mit den besten Piloten der Schweiz stellte. Am ersten Wertungstag gab es zwei Durchgänge. In beiden Programmen konnte Christian Syfrig sich den Sieg erfliegen und lag somit auch auf Gesamtplatz 1. Auch der zweite Tag lief gut, jedoch war die Konkurrenz nach dem ersten Erschrecken aufgewacht und gewillt, sich den 1. Platz zurück zu erkämpfen. In beiden Programmen an Tag zwei wurde Christian Syfrig Zweiter. Der erkämpfte Vorsprung schrumpfte auf nur noch 16 Punkte bei einer Summe von 4.957 Punkten. Der Ausgang des Wettbewerbs war vollkommen offen, alle Anwesenden bezeichneten ihn als Krimi. Am Samstag wurde der Finalflug durchgeführt. Christian Syfrigs stärkster Konkurrent hatte ein schönes Programm geflogen, jedoch eine Figur namens Weibchen verzogen. Christian hätte sich also mit einem fehlerfreien Flug den Tagessieg gesichert. Da er aber die gleiche Figur verzog, blieb es spannend – und zwar bis zum Schluss. Bis zur Siegerehrung konnte niemand vorhersagen, wer auf dem 1. Platz liegen würde. Bei der Verkündigung kam dann die Erlösung: Mit nur 6 Punkten Vorsprung bei einer Gesamt-Punktzahl von 6.089 wurde Christian Syfrig Schweizermeister in der Kategorie Advanced. Er kommentiert das folgendermaßen: «Der Zweikampf um die ersten Plätze war mental sehr belastend. Als ich bei derselben Figur wie mein Konkurrent unsauber flog, war meine Anspannung riesig. Ich war froh, dass mich LGH-Vereinskollege Andris Kade auf solche Situationen vorbereitet hat, dass ich einen kühlen Kopf bewahren und die vier letzten Figuren noch sauber fertig fliegen konnte.»